Auf die Vulkane von Ecuador
Ecuador 02.01.2016

Auf die Vulkane von Ecuador

Erfahrungsbericht zur Reise "Vulkanabenteuer Ecuador" im November 2012


Die Anreise nach Quito war problemlos. Am Flughafen wurden wir freudlich empfangen und anschließend in unser Hotel gefahren. Auch hier war der Empfang freundlich und zuvorkommend. Am nächsten Tag haben wir Quito zu Fuss erkundet. Das Wetter war sonning um am Morgen noch sehr angenehm warm. Auch ohne auf Taxis oder Busse zurückgreifen zu müssen konnten wir innerhalb eines halben Tages fast alle Hauptsehenswürdigkeiten besichtigen, darunter die Altstadt, die Kathedrale, und den Panecillo. In der Stadt haben wir uns auch zu jeder Zeit sicher gefühlt.

Am nächsten Tag – dem offiziellen Tourbeginn – haben wir dann noch einmal die Altstadt von Quito besichtigt und das Äquator-Monument besucht. Beeindrucked war der Besuch der Kathedrale "El Voto Natrional" in Quito. Hier durften wir sogar auf alle Türme hinauf – teilweise auf Leitern bis in schwindelerregende Höhen.

Am nächsten Tag haben dann unseren Tourguide "Christian" kennengelernt und wir sind Richtung Norden nach Otavallo gefahren. Hier haben wir unsere ersten Wanderungen zur Vorbereitung auf die Besteigung der Cotopaxi und des Chimborazo unternommen (Umrundung der Lagune Cuicotcha, Besteigung des Fuja Fuja). Das Wetter war hier schon etwas unbeständiger. Nach anfänglichem Sonnenschein am Morgen zog es sich gegen Mittag oftmals zu und das eine oder andere Mal hat es dann auch geregnet. Die Stadt ist sehr schön mit einer sehr schönen "Plaza". Besondes am Abend werden hier die historischen Gebäude und Kirchen wunderbar beleuchtet und es machte einfach Spass nach einem anstregendem Wandertag auf der Plaza zu sitzen und der Musik zu lauschen, die aus zahlreichen Lautsprechern erklang.

Die Wanderungen waren sehr schön mit tollen Auslicken auf die umliegenden Vulkane

Beeindrucked war aber auch die Vielfalt die sich auf dem Indianer- und dem Obst- und Gemüsemakt bot. Nach Otavallo ging es wieder zurück nach Quito. Hier haben wir noch einen schönen Abend bei tollem Wetter verbracht. Da es diesmal Freitag war – waren auch die Strassen viel belebter als in den ersten Tagen in Quito – unser Viertel hatte sich in eine regelrechte Party-Meile verwandelt. Am nächsten Tag haben wir dann den Hausberg von Quito erstiegen – den 4794m hohen GuaGua Pichincha. Durch starken Nebel war leider die Aussicht etwas eingeschränkt – aber das Erlebnis war trotzdem toll.

Am nächsten Tag gings dann in Richtung Süden zu unserer Unterkunft "PapaGayo". Bei wolkenfreiem Himmel konnten wir zum ersten mal klar und deutlich die umliegen, schneebedeckten Vulkane sehen – wie den Cotopoxi, den Antisana und den Cayambe. Hier bekam der Begriff "Strasse der Vulkane" seine wahre Bedeutung. Von Stützpunkt PagaGayo aus haben wir dann in den nächsten Tagen unsere weiteren Aktimatisierungstouren gestartet. Zunächst zum Ruminahui der auch im Nationalpark "Cotopaxi" liegt. Wäre das Wetter etwas besser gewesen dann hätten wir hier einen fantastischen Blick auf den zweithöchsten Berg Ecuadors haben können. Die Wolken hingen an diesem Tag aber zu tief – daher war die Spitze für uns nicht sichtbar. Ähnliches Wetter hatten wird dann auf dem Iliniza-Norte (5116m). Hier blieb uns der fantastische Blick in den Krater und auf den türkisblauen See verwehrt. Die Wanderung bot dennoch ein besonderes Erlebnis. Die Letzte Tour vor der Cotopaxibesteigung führte uns dann zur Laguna Quilotoa einem auf 3800m Höhe gelegen fast kreisrunden Kratersee. Hier konnten wir bei sehr schönem Wetter bis hinunter zum Kratersee wandern – ein sehr schönes Erlebnis mit tollen Ausblicken. Die Unterkunft in Papagayo war auch sehr schön. Besonders das Ambiente und die aussergewöhnlich gute Küche überzeugten uns.

Dann ging es auf zur Besteigung des Cotopaxi

Nachdem das Equipement überprüft und fehlendes Material bereitgestellt war sind wir zur Berghütte "Jose Ribas" gefahren. Die letzen 150m vom Parkplatz zur Hütte mussten zu Fuss zurückgelegt werden. Bereits hier war das Wetter nicht besonders und es fing auch bald an zu regnen bzw. zu scheien. Beim Aufbruch gegen Mitternacht war das Wetter entsprechend. Bis hinauf zum Gipfel hatten wir mit Kälte, tiefem Schnee, Wind und schlechter Sicht zu kämpfen. Am Gipfel – kurz nach Sonnenaufgang – waren wir ziemlich fertig und die Sicht so schlecht, dass wir noch nicht einmal den Krater sehen konnten. Als kleine Entschäding für unsere Mühen brach dann beim Abstieg die Wolkendecke auf und legte den Blick frei auf eine beindruckende Gletscherwelt aus Eiszapfen, Gletscherspalten und Schneewächten. Alleine hierfür hatte sich letztlich unsere Mühe doch noch gelohnt.

In den darauffogenden 2 Tagen konnten wir uns in Bajos von den Strapazen der Cotopaxi-Besteigung erholen. Banos ist eine sehr quirlige und agile Stadt in der jegliche Art von Freizeitsport geboten wird. Bei einer Mountainbike-Tour talabwärts auf der "Strasse der Wasserfälle" konnten wir uns schön entspannen und die herrliche Urwaldlandschaft geniessen. Hier liegt der Urwand inmitten eines tiefeingeschnitten Tales. Die sehr steilen Berghänge sind komplett bewaldet. Ein besonderes Erlebnis hatten wir dann noch beim Forellen essen. Unser Guide hat uns in ein Restaurant geführt, in dem man sich seine Forelle vorher selbst angeln muss. Eine super Erfahrung besonders wenn noch ein Angler-Greenhorn ist. Am Abend ging es für uns dann noch in die heissen Quellen von Banos, um uns fit zu machen für die Besteigung des Chimborazo am nächsten Tag.

Am Chimbirazo war das Wetter dann deutlich besser

Schon bei der Anreise zur Wymper Hütte konnten wir schöne Fotos vom Berg machen. Der Aufstieg erfolgte dann auch zunächst bei sternenklarem Himmel und sehr wenig Wind. Erst im zweiten Abschnitt wurde es dann windiger und nebliger. Aber sehr bald schon zeigt sich, dass uns noch die Erschöpfung vom Cotopaxi in den Beinen steckte. Letztendlich mussten wir auf ca. 6030m umkehren. Dennoch waren wir mit dem Erreichten sehr zufrieden zumal der Gipfel ohnehin in Wolken getaucht war und zu befürchten war, dass wir auch hier keine Aussicht haben würden. Völlig erschöpft kamen wir dann am frühen Morgen wieder auf der Wymper Hütte an und uns war es vergönnt noch einige schöne Fotos vom Berg zu machen – ein wiklich grandioser Berg, besonders beim Anblick von unten oder aus kurzer Entfernung. Hier zeigt sich die ganze Mächtigkeit dieses Berges.

Nachdem wir uns wieder gesammelt hatten ging es dann wider zurück nach Quito – zunächst in unser Hotel und dann am Abend zum Flughafen und zurück nach Deutschland. Der Transfer zum Flughafen war perfekt organisiert und verlief reibungslos. Auch am Flughafen wurden wird sehr zuvorkommend behandelt. Land und Leute haben einen tollen und bleibenden Eindruck hinterlassen, so wie wir es auch von anderen Reisen nach Südamerika bereits kannten. Unser Guide hat seine Sache auch sehr gut gemacht. Wir hatten im Vorfeld schon manche Berichte im Internet gelesen, bei denen den Guides unterstellt wurde, dass sie öfteren dazu neigen würden Touren aus irgendwelchen Gründen abzubrechen. Das war bei uns nicht der Fall. Christian hat uns immer unterstützt besonders wenn es mal schwierig war.

Gruß,


M. & T. Polz