Malaysia
01.03.2011
Unvergessliches, unverfälschtes Borneo
Salamat Datang - was übersetzt soviel heisst wie "Herzlich Willkommen".Nachdem wir nun seit zwei Wochen wieder zuhause sind, wollen wir uns doch gerne kurz zurück melden und einen kurzen Reisebericht abgeben. Wir haben nun schon viele Asien-Reisen gemacht, aber die Tour mit dem lokalen Reiseunternehmen und deren Guides vor Ort (Sarawak und Sabah) wird für uns unvergesslich sein. Unsere Erwartungen wurden bei weitem übertroffen und wir hatten in den 15 Tagen, die wir unterwegs waren einfach Abenteuer, Spaß und vor allem Eindrücke aus dem wirklichen Leben der Menschen dort. Es ist daher schwer alles bis ins kleinste Detail zu beschreiben.
Wir möchten aber gerne auf ein paar Highlights hinweisen und kann nur allen, die diese Tour machen wollen auch empfehlen es zu tun.
Wer sich mit Borneo beschäftigt und die Natur liebt hat sicherlich schon etwas vom Mulu-Nationalpark gehört. Das ist ein Muss. Vor allem nachdem das Headquarter umgebaut wurde und man nun Bungalows bewohnt, die durch ihre moderen Bauweise, die sich grandios in die Umgebung einfügen, bestechen. Auch wenn wir dort nur eine Nacht waren, so haben wir den Aufenthalt dort genossen. Was nicht heissen soll, dass es im Camp 5 nicht gut war. So mitten im Dschungel zu übernachten hat was und gehört einfach zur Tour zu den Pinnacles dazu. Diese war zwar die anstrengenste Tour, die wir bisher gemacht haben, aber auch etwas ganz Besonderes. Man sollte sich dazu aber im Vorfeld wirklich vorbereiten und klettern darf kein Problem sein. Einfach nur mal um sich das vor Augen zu halten. Die Distanz zu den Pinnacles beträgt 2,4 km bei denen man einen Höhenunterschied von 1200m bewältigen muss. Wenn man das aber geschafft hat, dann erwartet Einen eine Landschaft, die für alle Strapazen entschädigt.
Ist diese Etappe geschafft, geht es weiter auf dem Headhunters-Trail zu einem Langhaus. Durch die Tatsache, dass wir ja zur Regenzeit da waren, gab es natürlich Blutegel ohne Ende. Tja, wenn man sich aber mit den Guides gut versteht und auf diese hört, kann man sich recht einfach vor diesen Tierchen schützen. Immer zum Schluss der Gruppe gehen, denn die Vorderen werden von den Blutegeln bevorzugt "angegangen" :-) So haben wir das dann auch gemacht und bleiben tatsächlich verschont, was man von einem Mitreisenden nicht behaupten kann. Er war gleich nach unserem ersten Guide der zweite in der Gruppe und hat nach ca. 20 Blutegeln, die seine Beine schmückten aufgehört zu zählen. Aber auch das gehört einfach zum Dschungel... wie viele andere Tiere, die wir gesehen haben. Nashornvögel, div. Affenarten, Schlangen, Insekten usw. Einfach nur genial.
Der zweite Höhepunkt der Reise war die Besteigung des Mt. Kinabalu mit 4095,2 m. Wie bereits jeder im Vorfeld gesagt hat, ist diese Tour nach den Pinnacles ein Kinderspiel. Na ja, anstrengend war es auch aber wirklich viel leichter zu bewältigen, aber nicht minder interessant und eindrucksvoll. Diese Tour können wir auch nur Jedem, der gerne in den Bergen ist, empfehlen. Für die Tierfreunde ist es dann am Kinanbatangan-River ein wahrer Genuss und auch gleichzeitig nach den Dschungeltouren und der Bergbesteigung ein Paradies zum relaxen. Eigentlich mussten wir gar nicht groß Unternehmungen machen, denn alleine die Tierwelt im Resort war wunderschön und wir sind tatsächlich stundenlang "nur" durch den Garten gelaufen und wussten teilweise nicht, was wir zuerst fotografieren sollen. Bei den Flussfahrten hat man dann auch noch die Möglichkeit die Tierwelt zu bestaunen. Für uns war dabei die Tatsache, dass wir "wirklich" wild lebende Orang Utans gesehen haben, einfach grandios. Normalerweise sind diese Tiere nämlich nur noch in den Auswilderungsstationen zu sehen und sind in der Wildnis sehr scheu. Als wir dann auch noch wilde Elefanten vor die Linse bekommen haben, war unsere Begeisterung perfekt.
Das war jetzt sicherlich nur ein kleiner Einblick in unsere Reise, aber vielleicht macht es ja den Einen oder Anderen neugierig auf Borneo. Wir können einen Trip dorthin nur empfehlen und sind uns sicher, dass auch wir irgendwann wieder dort sein werden.
R. & T. Zentner