Zwei Wochen life changing places in Thailand
Thailand 01.12.2019

Zwei Wochen life changing places in Thailand

Eine bekannte Fluglinie wirbt mit ihren Reisezielen als „life changing places“ – in zwei Wochen sah ich auf meiner Thailand-Rundreise von diesen rund ein Dutzend!

Los ging es in Bangkok, einer pulsierenden und aufregenden asiatischen Metropole, in der ein dreitägiger Aufenthalt eigentlich viel zu kurz ist. Atemberaubende Tempelanlagen, die sowohl von außen als auch in ihrem Inneren absolute Spotlights sind, prägen das Stadtbild. Ein Besuch im Wat Pho, dem Tempel des liegenden Buddha, ist Pflicht und lohnt sich, ebenso wie der Besuch des Grand Palace. Drei Tipps an dieser Stelle: Wer etwas Zeit hat, kann mit einem (alles andere als teueren) Taxi zum Wat Paknam Phasi Charoen etwas südwestlich des Zentrums fahren. Die Fahrt dorthin dauert ca. 30 bis 45 Minuten, dafür erhält man einen Einblick in das Innere des wohl schönsten Tempels in Bangkok mit seinen vielen Glasskulpturen und dem grün- blau erleuchteten Himmel der Ordinationshalle. Ebenso empfehlenswert ist der Sonnenuntergang auf dem Rooftop des King Power Mahanakhon, dem mit 313 Meter höchsten Gebäude Thailands. Der Blick gen Westen mit der leuchtenden Skyline der Hauptstadt im Vordergrund sowie dem lila-orange leuchtenden Chao Phraya River und Abendhimmel im Hintergrund sucht seinesgleichen! Apropos Chao Phraya River: Nach Sonnenuntergang sollte man unbedingt zum Ostufer des Flusses in Höhe des Wat Aruns fahren und von der anderen Flussseite aus den hell erleuchteten Tempel bestaunen – einfach fantastisch!

Fantastisch war aber auch die thailändische Küche, die wir in den zwei Wochen nicht nur passiv als Restaurantbesucher, sondern in Bangkok auch aktiv in einer Kochschule kennen lernen durften. Die vielen gesunden und intensiven Gewürze machen die thailändische Küche so einzigartig und vielfältig. Wer scharfes Essen liebt, sollte sich in der Zubereitung von rotem Curry oder der Tom Yum Goong Suppe üben, wer es etwas milder mag, für den ist das Massaman Curry oder das Pad Thai genau das richtige – satt wird hier jeder!

Nach drei intensiven – für die Füße auch anstregenden – Tagen in der pulsierenden, auch hektischen Großstadt Bangkok ging es per sehr bequemem Nachtzug zum kompletten Gegenteil, dem ruhigen, fast unberührten und abgelegenenen Khao Sok Nationalpark. Nach der Ankunft in Surat Thani fuhren wir mit dem Bus noch ca. eine Stunde bis zum Ostufer des Ratchaprapha-Sees. Von dort ging es mit dem Longtail-Boot ca. eine bis anderthalb Stunden über den See, der von herrlichen, aus dem Wasser herausragenden grünen Felsen und Bergen ringsrum geprägt ist. Die Kulisse ist einfach sehenswert und man könnte die ganze Zeit so weiterfahren – auch, weil uns während der Fahrt fast kein einziges Boot begegnete.

Die Unterkunft für unsere erste Nacht: schwimmende Bungalows, die am Ufer des Sees auf Baumstämmen gebaut sind. Jeder Bungalow hat ein eigenes Kayak, sodass man direkt von seinem Bungalow aus den See entdecken kann. Das Wasser selbst ist sehr sauber und eine willkommene Abkühlung im heiß-feuchten Tropenklima. Auch die Baumhäuser mitten im Dschungel, unsere Unterkunft in der folgenden Nacht sind ein Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst. Herumkletternde Affen, die absolut keine Berührungsängste haben, sieht man hier praktisch überall, nur sollte man sicherheitshalber keine persönlichen Gegenstände draußen vor den Baumhäusern lassen, da es die Affen sehr gut verstehen, die Habseligkeiten im Handumdrehen mitzunehmen.

Vom Khao Sok Nationalpark fuhren wir per Minivan und Fähre zum aus meiner Sicht schönsten Ort der Reise: Koh Phangan. Unser Guide lebt in seiner Freizeit auf der Insel, und schnell wusste man auch, warum er diesen herrlichen Flecken Erde als sein Domizil gewählt hatte: Traumhafte Strände, türkisblaues Wasser, eine beeindruckende Landschaft im Landesinneren und vor allem Sonnenuntergänge, die man noch nicht einmal auf Postkarten findet, machen diese Insel so einzigartig und zu einem absoluten Urlaubsparadies – und dennoch: Massentourismus findet man hier überhaupt nicht. Beispielsweise hatten wir den Strand an unserer Anlage komplett für uns. Wo findet man so etwas noch? Das Meer ist hier kristallklar, und man geht bis zu 100 Meter in das Meer hinein und steht trotzdem erst bis zum Knie im Wasser. Wer lieber am Strand bleiben möchte, kann dort eine Thai-Massage mit direktem Meerblick genießen und vom morgendlichen Muay Thai Boxen abschalten. Oder man übt sich im Yoga ebenfalls direkt am Strand. In den späten Nachmittagsstunden fuhren wir zum Apichada View Point hinauf und erlebten bei einem leckeren Cocktail einen fantastischen Sonnenuntergang mit Blick auf das Meer und Koh Samui, die Nachbarinsel Koh Phangans.

Von Koh Phangan im Golf von Thailand ging es nach drei Tagen weiter auf die andere Seite des Landes, zuerst per Fähre und Bus nach Krabi, von wo aus wir per Fähre zu den Phi Phi Islands in der Andamanensee übersetzten. Die Inselgruppe besteht hauptsächlich aus Phi Phi Don, der Insel, auf welcher die Hotels und der Tourismus zu finden sind, und Phi Phi Leh, die unbewohnte Insel mit der berühmten Maya Bay aus „The Beach“. Auch hier findet man einzigartige Strände und türkisblaues Wasser – ein wahrhaft tropisches Paradies! Im Vergleich zu Koh Phangan sieht man hier jedoch deutlich mehr Touristen und eine darauf abgestimmte Szenerie im Hauptort und im Hafen. Auf gar keinen Fall verpassen sollte man den berühmten Aussichtspunkt im Osten der Insel. Zwar ist der Aufstieg etwas mühselig, aber man wird mit einer herrlichen Aussicht auf den Postkarten-reifen Isthmus der Hauptinsel belohnt – ein Spotlight, der auf jeden Fall besucht werden sollte! Ein weiteres Highlight unseres Aufenthalts war zweifellos die Tagestour auf dem Schnellboot nach Phi Phi Leh und zur Maya Bay sowie die zwei Stopps in kleineren Buchten zum Schnorcheln. Die Unterwasserwelt hier ist wirklich wunderschön, und die vielen verschiedenen Farben der mehreren hundert Fische, die um uns herum schwammen, sorgten für ein unvergessliches Erlebnis.

Nach drei traumhaften Tagen auf Koh Phi Phi setzten wir mit der Fähre nach Phuket über. Bereits auf der Fahrt konnten wir wunderbar an Deck Sonne tanken und dabei den Fahrtwind und die Meeresluft genießen. Phuket selbst bietet als touristisches Zentrum alles, worauf man in einem gelungenen Urlaub Lust hat. Der Patong Beach lädt zum Verweilen und Baden ein, aber auch Paragliding und Jet Ski fahren sind möglich. In den letzten Tagen haben wir es uns auch bei kühlen Drinks auf der großen Dachterasse unseres Hotels gut gehen lassen und am letzten Abend auf einen unvergesslichen Urlaub angestoßen.

Fazit: Die bisher schönste Reise meines Lebens! Wer in seinem Urlaub sowohl Erholung sucht als auch gleichzeitig einzigartige Orte erleben und spannende Eindrücke erfahren möchte, dem kann ich die zweiwöchige Thailand-Rundreise nur empfehlen!


Kevin B.