4 Wochen Traumurlaub in Tansania
Tansania 27.10.2010

4 Wochen Traumurlaub in Tansania

Traumurlaub, jetzt weiß ICH was das heißt, denn ich träumte von Afrika, speziell Tansania seit ich ein kleines Mädchen war. Nun hatte ich mir eine 4wöchige Reise zum Geburtstag geschenkt und DANK der guten Beratung und der perfekten Planung durch Moja-Travel hat alles reibungslos geklappt.

Alle Transfers, Abholung vom Airport – Hotel – Safari etc. verliefen reibungslos und wie gebucht. Ich kann die Besteigung des Mt. Meru über 4 Tage verteilt nur jedem ans Herz legen. Der Weg durch den Urwald mit den bizarren Bäumen, den wundervollen Licht- und Schattenspielen, den Geräuschen, den Düften, den großen und kleinen Tieren machte das Akklimatisieren zum echten Genuss. Die Ausblicke trieben mir die Freudentränen in die Augen.

Nach 1 Tag Pause startete die Mannschaft von 13 Personen für 2 Gäste über die Lemosho-Route zum Kilimanjaro. Ich wählte die längste Aufstiegsroute über 8 Tage. Dies schien mir die einzige Möglichkeit überhaupt den Gipfel zu erreichen, was sich im Verlauf des Anstiegs als richtige Entscheidung heraus stellte. Die Anfahrt ist abenteuerlich, führt durch verdorrtes rotes Land mit Massai-Bewohnern. Der letzte Abschnitt, der mit dem Jeep gefahren wird ist für alle Beteiligten sehr anstrengend, da extreme Schlaglöcher das Fahren fast unmöglich machen. Dafür ist der Aufstieg zum Big Tree Camp durch den Urwald überwältigend schön und kurz. Diese Route wird von wenigen Besuchern genutzt, es herrscht entspannte Ruhe auf dem Weg. Auf dem Weg zum Shira Camp 1 geht es durch den Urwald nicht nur bergauf, auch wieder im Wald tief abwärts, das Blätterdach ist so dicht, dass ich den Himmel kaum sehen kann, wundervoll. Am Kamm angekommen wird der Blick auf Shira Camp 1 und in der Ferne Shira Camp 2 frei, noch ein weiter Weg, aber nicht mehr so anstrengend. Mittagessen in Camp 1, danach weiter bis Shira 2, was alles hält, was ich gelesen hatte. Es war das schönste und aussichtsreichste Camp. Am Abend verzogen sich alle Wolken. Ich konnte mich kaum entscheiden zwischen dem Blick auf Kilimanjaro, der in der Abendsonne leuchtete und dem Shira-Kamm, über dem der afrikanische Himmel zu brennen schien. Die Sterne am Nachthimmel leuchteten zum Greifen nah. Auf 3.850m hatte ich keine Schlafprobleme, somit guter Start zum Barranco-Camp mit tollen Ausblicken auf die Gletscher des Kibo. Die Landschaft wird karger, die Lava-Wände üben magische Kraft auf mich aus, leider lässt sich der Lava-Tower von mir nicht besteigen, ich stelle mich zu dämlich an! Am Nachmittag fängt es an zu regnen, der Weg durch die Riesensenecien und Lobelien im Nebel hat seinen eigenen Reiz. Hier sind viele Bergsteiger unterwegs. Im Nebel kann ich die Breakfastwall noch nicht richtig sehen. Am nächsten Morgen stehe ich vor der Wand und frage mich, wie ich diese bezwingen soll. Aber der Weg ist besser als ich dachte zu bewältigen, nur sehr voll. Oben angekommen verteilen sich die Menschen wieder, ich habe teilweise den Weg mit dem Guide alleine, das ist Genuss pur für mich. Das Karanga Camp liegt am Hang, was ich in den Wolken nicht so wahrnehme. Nachmittags steige ich noch einmal ca. 300 m auf und ab, mir bekommt diese Vorgehensweise bestens. 4.300 m merke ich kaum beim Atmen. Der nächtliche Sternenhimmel zeigt mir die Milchstraße und ein unglaubliches Sternenmeer. Morgens ist der Himmel klar, Afrika liegt im Wolkenmeer zu meinen Füßen. Der heutige Weg führt zum Barafu-Camp auf 4.600 m.

Der Kibo lacht mir entgegen, ich freue mich auf den Gipfelanstieg. Das Wetter ist stabil, der Himmel wolkenlos. Wieder eine Akklimatisationstour am Nachmittag, die mich auf 4.900 m bringt. Hier wächst nichts mehr, es sieht aus wie auf dem Mond. Ich bin die Ruhe selbst, kein Zeichen von Aufregung! Nachts starten fast alle Gipfelstürmer, es ist unruhig im Camp. Ich starte erst am Morgen Richtung Krater-Camp und sehe viele Gipfelstürmer zurückkommen, auch Menschen, denen es nicht gut geht! Im losen Geröll und loser Asche steige ich bei Tag auf zum Stella Point, mittags um 13 Uhr bin ich da. Jubelschreie, Freudentränen – ich bin allein mit meinem Guide und kann meinen Emotionen freien Lauf lassen. Ich hätte Kraft bis zum schon gut sichtbaren UHURU-PEAK aufzusteigen, aber ich steige ab bis zum Krater-Camp wie geplant. Die Mondlandschaft mit der unglaublichen Stille, den Eismassen in der Ferne und dem extrem klaren blauen Himmel über mir berauschen mich. Trotz der Höhe, 5700 m, geht es mir gut. Am Nachmittag gehe ich noch zum Furtwängler-Gletscher, der sich schon geteilt hat durch die Erderwärmung. Der Rand des Reusch-Kraters steht mir ganz alleine zur Verfügung, nur mein Guide ist an meiner Seite. Alle Bilder, die ich bisher in mich aufgesaugt hatte konnten nicht mit dem tatsächlichen Panorama mithalten. Kaum zu glauben, dass es am Gipfelmassiv SO AUSSIEHT! Im Camp ist es ganz ruhig, hier nächtigt keiner außer uns. Die extreme Höhe und Kälte mit wenig Sauerstoff hält viele Bergsteiger davon ab hierher zu kommen. Es ist eine eisige Nacht, gut eingepackt mit ganz vielen Kleidungsstücken halte ich mich warm, die Kopfschmerzen sind trotz Aspirin immer noch zu spüren, auch die gesamte Crew leidet unter Kopfschmerzen. Den Sonnenaufgang erlebe ich ganz exklusiv im Krater-Camp. In Absprache mit dem Guide wollte ich den Aufstieg von hier über die steile Seite im Schneckentempo in der Sonne durchführen und komme tatsächlich auch bei diesen Temperaturen etwas ins Schwitzen. Nach nur 45 Minuten Aufstieg stehe ich auf dem Plateau und kann es kaum fassen, dass ich nur noch wenige Minuten bis zum UHURU-PEAK gehen muss. Ich möchte rennen…, gehe langsam, dann schneller, singe, tanze, lache, weine…MEIN TRAUM IST WAHR GEWORDEN: Mein einfühlsamer Guide lässt mich gewähren, ich darf 20 Minuten oben bleiben und alles genießen. Der Mawenzi lacht mich an, die umliegenden nahen Gletscher, das Wolkenmeer unter mir, die Spitze des Mt. Meru bieten eine traumhafte Kulisse.

Ich sehe viele glückliche, aber auch sehr gezeichnete Menschen am Gipfel und auf dem Rückweg zum Barafu-Camp. Hier heißt es Klamotten wechseln, es ist jetzt merklich wärmer und auf dem langen Abstieg zum Mweka-Camp berausche ich mich immer wieder an dem Blick zurück und an den ersten Strohblumen, Büschen, Bäumen, Geräuschen, Düften. Der lange Weg durch den wieder tollen Regenwald zum Mweka-Gate am letzten Tag fällt mir körperlich leicht, der Abschied vom Kili dafür umso schwerer. Das laute geschäftige Treiben am Gate irritiert mich, ich möchte zurück in die Stille…
Der tolle Guide RICHARD bringt mich zurück zum Büro, wo ich mit sauberen Händen meine Urkunde feierlich in Empfang nehmen darf! Eine schöne Geste!

Nach 2 Tagen Pause beginnt eine traumhafte Safari durch 5 Nationalparks (Arusha, Tarangire, Serengeti, Ngorongoro-Krater, Lake Manyara). Auch hier erlebe ich emotionale Höhepunkte am laufenden Band. Die Farben Afrikas, das Licht- und Schattenspiel, große und kleine Tiere, Sonnenauf- und -untergänge, die ich nicht beschreiben kann, schöner noch als auf jedem mir bekannten Poster, verschiedene uralte Bäume in den unterschiedlichsten Formen, Farben, mit und ohne Blätter, Leben und Tod in Form von Skeletten, verdorrte Landschaften ebenso wie saftiges Grün, extreme Trockenheit, Wolkenbruch zu Beginn der Regenzeit, lachende Kinder, freundliche Menschen, auch in traditionellen Gewändern, Zufriedenheit ausstrahlende Menschen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen, paradiesische Plätze, einfachste Lehmhütten der Massai, Luxuslodges am Ngorongoro-Krater. Die Big Five in den verschiedenen Parks, Vögel, Schmetterlinge, verschiedene Affenarten, Antilopen, Buschböcke, Dikdiks, Antilopen, Impalas, Gnus, Zebras kamen zum Greifen nah, ungelogen. Der Staub in allen Poren, der „Duft“ der Hippo-Pools, das Lärmen der Vögel und die Geräusche der Wildtiere in der Nacht machten die Safari zu einem echten Erlebnis. In einfachen kleinen Zelten, die jeden Tag auf- und abgebaut wurden, erlebte ich Tansania hautnah. Im Jeep, besetzt mit dem Fahrer, meiner Tochter und mir entschieden wir, wie lange wir gucken, fotografieren, filmen wollten, ein Privileg, wie wir später erfahren haben. Keine Dokumentation, auch nicht „Jenseits von Afrika“ ist vergleichbar mit den eigenen Eindrücken. Leider war das Aussteigen meist nicht möglich, eine Safari per Pedes könnte mein nächster Traum sein…

Den Ausklang auf Sansibar in der Hakuna Matata Beach Lodge, einem kleinen, feinen Luxushotel unter deutscher Leitung, hatte ich mir nach den Strapazen verdient. Ein Traum im Indischen Ozean mit 27 Grad Wassertemperatur, gemäßigter Ebbe und Flut am eigenen Strand. Die ausgezeichnete Küche des Hotels gepaart mit der unkomplizierten Atmosphäre rundete den Traumurlaub ab. Ausflüge zur Gewürzplantage und nach Stone Town mit dem abendlichen Foradani-Food-Market gehörten ebenso dazu, wie ein Schnorchelausflug im Hotel eigenen Boot.

Vielen Dank dem Team von Moja-Travel!


M. Kaldenhoff